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5 Jahre faq-o-matic.net: Ein technischer Rückblick

von veröffentlicht am4. Januar 2010, 05:55 Uhr Kurzlink und Zitatlink einblenden
Kategorie Kategorie: Community   Translate with Google Translate Translate EN   Die angezeigte Seite drucken

fom-five Vor fünf Jahren, am 1. Februar 2005, ist faq-o-matic.net online gegangen. Seither hat sich unser Projekt zu einer der führenden deutschsprachigen IT-Communities entwickelt. Als IT-Autorenblog bieten wir redaktionell geprüfte Beiträge von freien Mitarbeitern aus der Community. Dabei sind und bleiben wir strikt unkommerziell: Niemand muss für die Inhalte von faq-o-matic.net zahlen, und niemand bekommt Geld für seine Teilnahme.

Viele unserer Artikel haben sich zu Branchenstandards entwickelt und werden häufig in anderen Communities und auch in der Fachpresse zitiert. Die Zugriffszahlen beweisen uns, dass unser Konzept auf einen echten Bedarf trifft. Fast 50 Autorinnen und Autoren aus vielen Ländern belegen unsere Einbindung in die Community. Das freut uns nicht nur – es macht auch richtig Spaß! Schauen wir doch einmal auf die technischen Hintergründe.

Wie alles anfing

Die Idee zu dem IT-Autorenblog haben Daniel Melanchthon (mittlerweile Senior Evangelist bei Microsoft Deutschland) und Nils Kaczenski gemeinsam Ende 2004 entwickelt. Damals waren wir sehr aktiv in den Microsoft-Newsgroups und stellten immer wieder fest, dass dort hochklassige Beiträge geschrieben werden, die leider im Nachhinein manchmal nur schwer aufzufinden waren. Daher veröffentlichten wir eigene Inhalte im FAQ-Stil auf unseren eigenen Webseiten. Mit der Zeit gab es dort immer mal wieder Gastbeiträge anderer Teilnehmer. Um all diesen Personen eine gemeinsame Plattform zu bieten, bauten wir das Projekt faq-o-matic.net von vornherein als Webseite für Autoren und Leser aus der IT-Community auf.

Zu dieser Zeit war die Open-Source-Software Mambo eine beliebte und vielversprechende Basis für semiprofessionelle Webseiten. Auf dieser Basis entstand die erste Fassung unseres “Online-Magazins”, wie wir das Projekt damals kategorisierten. Gehostet von Daniels damaligem Arbeitgeber – ein aktiver Beitrag zur nichtkommerziellen Community – legte es den Grundstein für eine wachsende Autoren- und Lesergemeinde. Mit mehr als 100 technischen Artikeln von etwa zehn Autorinnen und Autoren launchten wir die Seite zum 1. Februar 2005.

Eine rudimentäre Idee der damaligen Plattform vermittelt das Web-Archiv WayBackMachine (http://web.archive.org/web/*/http://faq-o-matic.net).

Neue Technik

Leider stellte sich schon bald heraus, dass das CMS Mambo als technische Basis doch nicht ganz das erfüllte, was wir uns davon versprochen hatten. Nicht nur fehlte ein brauchbares Download-System für ergänzende Inhalte, auch einige technische Abhängigkeiten stellten sich als Problem heraus, weil sie faktisch verhinderten, dass wir die Plattform aktuell halten konnten. Vor allem aber stellte sich die eigentlich geplante gemeinsame Arbeit mit mehreren Autoren als schwierig heraus, weil Mambo kein brauchbares Berechtigungssystem für ein Multi-User-System bot.

Zwar hatten wir ursprünglich vorgehabt, unsere Inhalte auch plattformübergreifend auszubauen – doch sowohl wir selbst als auch (fast) alle anderen Teilnehmer unseres Projekts waren (und sind) in der Windows-Welt zuhause. Verbunden mit der Notwendigkeit, auf eine andere technische Basis umzusteigen, kam die Idee auf, von der LAMP-Plattform unseres Webservers (Linux, Apache, MySQL, PHP) auf ein Windows-basiertes System umzusteigen.

Erste Experimente mit dem .NET-basierten DotNetNuke verliefen aber ergebnislos. Erst im Frühjahr 2007 ergab sich mit der damals recht jungen Blog-Software Community Server eine Gelegenheit für uns, unser Projekt nach Windows zu migrieren. Wir versprachen uns davon, in einer vertrauteren Umgebung zu arbeiten und so auch technisch näher an unseren Inhalten zu sein. Vor allem schien Community Server aber ein Multi-User-System zu sein, das unserer Idee von gemeinsamer Arbeit näher kam. So stiegen wir im August 2007 nach erstaunlich viel Anpassungs- und Migrationsarbeit von Mambo auf Community Server um, der uns freundlicherweise von ORCSWeb gehostet wurde. (Übrigens auf der gleichen SQL-Server-Datenbank betrieben wie mehrere Webseiten namhafter Firmen, etwa eines Softwareherstellers aus dem US-Bundesstaat Washington.)

Nochmal neu

Allerdings erwies sich auch das neue System als ungeeignet für unsere Ideen. Community Server ist ein interessantes Blogsystem, zielt aber auf andere Projekte als unseres. Die Arbeit mit mehreren Autoren stellte sich als nicht machbar heraus, und Anpassungen der Seite hätten komplexe Änderungen im ASP.NET-Code des Systems erfordert. Daher dauerte es nur wenige Wochen, bis wir uns erneut nach einer neuen Technik umsahen.

Wir fanden sie in dem Blogsystem WordPress. Schnell zeigte sich, dass es tatsächlich alles bietet, was wir von unserer Plattform erwarten. Der Rückweg auf ein LAMP-System war kein ernsthaftes Hindernis – für eine nichtkommerzielle Community ergibt sich daraus im Gegenteil eine hohe Flexibilität, denn die Standardkomponenten, die WordPress nutzt, bietet eigentlich jeder Hoster zu sehr günstigen Preisen. Dadurch sind wir im Fall eines Falles also unabhängig von konkreten Firmen.

Etwas schwierig gestaltete sich die Migration unserer mittlerweile über 300 Artikel von Community Server nach WordPress. Eigentlich bieten beide zwar eine gemeinsame Schnittstelle zum Austausch von Inhalten – nur leider funktioniert diese nicht zuverlässig, weil das zugehörige Community-Projekt eingeschlafen ist. In dieser Situation kam uns aber endlich doch zugute, dass Community Server auf einer uns vertrauten Windows-Plattform läuft, nämlich dem SQL Server. Auf der anderen Seite ist WordPress hervorragend dokumentiert und bietet für viele Vorgänge erstaunlich gut entwickelte Methoden. Ein wenig Skriptcode half uns also dabei, dass wir im Effekt die Übertragung der Inhalte innerhalb einer Stunde vornehmen konnten.

Beibehalten haben wir beim Übergang von Community Server nach WordPress das Grunddesign unserer Seite, das wir als WordPress-Template nachgebaut haben. Das Blogsystem selbst hat sich als sehr stabil und leistungsfähig erwiesen. Es gehört aus unserer Sicht zu den faszinierendsten Open-Source-Projekten, weil es auf einer sehr lebhaften Community beruht und neue Ideen in sehr professioneller Qualität umsetzt. Dabei bleibt es stets flexibel und updatefähig. Ein gutes Gefühl, sich auf eine gepflegte Grundlage verlassen zu können.

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