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Vista Anytime Upgrade: Stolperstein .Net 2.0

von veröffentlicht am2. Dezember 2008, 12:31 Uhr Kurzlink und Zitatlink einblenden
Kategorie Kategorie: Freie Wildbahn, Vista   Translate with Google Translate Translate EN   Die angezeigte Seite drucken

Mein Tablet PC, der mit einem Vista Business OEM daherkam, muss neu installiert werden. Da ich die Bitlocker-Verschlüsselung aktivieren möchte, entschließe ich mich, die 141 US$ (inkl. Versand) auszugeben und einen Anytime Upgrade zu bestellen. Da ich in Thailand lebe, kommt dieser aus Singapur, und zwar schnell. Nach 3 Tagen liegt er bei mir auf dem Pult.

Also nichts wie installieren. Zuerst mal die Restore-CD rein. Dort zuerst mal zwei Partitionen anlegen: 60 GBytes für das System und 90 GBytes für die Daten. Und dann den System Restore des nackten Systems machen. Es handelt sich um ein Fujitsu T2010. Die Installation dauert lange, ist aber vollständig und läuft mit wenigen Interaktionen ab. Kurz angetestet, alles läuft wie erwartet. Graphiktreiber funktionieren, zweiter Monitor ist aktivierbar, Dockingstation tut, alles paletti. Dann noch mit dem SBS 2003 verbinden.

Nun zum Upgrade. Die Anytime-Upgrade-DVD einlegen (bei laufendem Vista) und uups: Da kommt eine Meldung, dass zuerst mal das SP1 installiert werden müsse, bevor ich den Upgrade machen könne. Nichts geht. Also DVD wieder raus, mit dem Internet verbinden und runterladen. Einige hundert MBytes, einige Neustarts und viele Stunden später ist es dann soweit. Vista ist auf SP1 Level. Sofort wieder die DVD rein und nochmals versuchen.

Jetzt kann der Upgrade auf Vista Ulitmate wie gewünscht vorgenommen werden. Also starten und warten. 4 Stunden später ist der drauf. Toll denke ich, aber nun beginnt die grosse Überraschung. Nichts läuft mehr, wie es sollte. Die Touchbuttons reagieren nicht, auf welche ich im Tablet-PC-Betrieb angewiesen bin, der zweite Monitor hängt sich dauernd wieder ab und die Graphikkarte kehrt in den Ein-Monitor-Zustand zurück, es erscheinen unerklärliche Fehlermeldungen und der Bildschirm flackert alle paar Minuten wirr herum und das Touchpad reagiert auch nicht so, wie ich es konfiguriert habe. Ich installiere das Update des Graphiktreibers von Intel. Es wird nicht besser. Es sind scheinbar die Utilities von Fujitsu, die benötigt werden, um die Fujitsu-Buttons neben dem Tablet Display zu aktivieren, die nicht mehr wollen. Zumindest erzeugen die jeweils die Fehlermeldungen.

Nach langem Suchen im Internet finde ich einen Hinweis, dass diese Utilities mit dem .NET Framework 2.0 programmiert wurden. Also denke ich mir: Deinstalliere mal das .Net Framework und installiere es neu. Aber nichts da, dieses ist ja im SP1 von Vista fest eingebaut. Ich finde einen weiteren Hinweis, dass die Utilities nicht richtig laufen könnten, wenn das .Net Framework nach den Utilities installiert werde. Das war sicher nicht der Fall, weil diese ja mal funktioniert haben. Plötzlich geht mir ein Licht auf: Beim Upgrade auf das SP1 wurde das eigenständige .NET Framework deinstalliert und das im SP1 enthaltene aktiviert. Dabei gingen gerieten wohl die Utilities außer Kontrolle.

Lösung: Alles deinstallieren, was nicht mit dem Betriebssystem daher kam und evtl. auf das .NET Framework angewiesen sein könnte. Dies sind unter anderem einige Treiber, wie z.B. die Synaptics Touchpad Treiber (Version 10), aber auch alle Fujitsu Utilities. Danach den Rechner neu starten und nun die gleichen Treiber/Utilities wieder installieren. Und Verdacht bestätigt: Jetzt läuft wieder alles wie erwartet.

Vermutlich hätte ein .NET-Guru eine bessere Lösung gewusst, die Anwendungen an das integrierte .NET Framework 2.0 zu binden, als alles zu deinstallieren und neu zu installieren. Nur würde ich eigentlich erwarten, dass dies bei der Installation des Anytime Upgrades automatisch gemacht wird, was wohl nicht der Fall ist.

Und zu guter Letzt: Die Konfiguration, die die Recovery-DVD vorgenommen hat, ist nicht Bitlocker-tauglich. Ich weiß noch nicht wieso, vermute aber, es ist die 1.5 GByte große EISA-Partition, die die Recovery-DVD automatisch vor die eigenen Partitionen hinstellt, welche das verhindern. Wie ich diese allerdings loswerden könnte, entzieht sich meiner Kenntnis, und die Informationen, die man im Internet dazu findet sind auch nicht gerade hilfreich.

Fazit: 141 US$ und 2 Tage verschwendet. Der einzige Vorteil, den es hat: Ich kann jetzt mit den optionalen Ultimate-Features den Tablet PC auch mit Thailändischer Schrift betreiben 😉

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