Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ollis Blog.
Um Oracle Datenbanken zu sichern, gibt es mehrere Wege:
- RMAN (http://www.oracle.com/webfolder/technetwork/de/community/dbadmin/tipps/rman_i_backup/index.html)
- Datapump (http://www.oracle.com/webfolder/technetwork/de/community/dbadmin/tipps/pump/index.html)
- Snapshots mittels NetApp, z.B. mit SnapManager for Oracle oder eigenen Skripten
Alle Techniken haben jeweils Ihre Vor- und Nachteile, auf diese möchte ich jetzt nicht eingehen, dieses Thema kommt in einem weiteren Blogpost in naher Zukunft. Heute möchte ich mich auf die Sicherung mehrerer Oracle Datenbanken mittels Snapshottechnologie beziehen, welche als LUNs via ASM angebunden sind.
Beim manuellen Weg würde man die Datenbank in den Backup-Modus (z.B. via sqlplus als sysdba) versetzen („ALTER DATABASE BEGIN BACKUP„), einen Log-Switch durchführen („ALTER SYSTEM ARCHIVE LOG CURRENT„), sich dann auf die NetApp mittels SSH aufschalten und den Snapshot anlegen lassen („snap create VOLUME_NAME SNAPSHOT_NAME„). Dieses Verfahren mag bei einer Datenbank noch gut funktionieren, allerdings kommt man schnell in Zeitnot oder könnte einige Schritte vergessen, daher bietet es sich an, zu automatisieren.
Ein weiterer Effekt, den man betrachten muss, sind mehrere, unterschiedliche Datenbanken, welche voneinander abhängig sind, d.h. die den gleichen Stand haben müssen, dort sollte man dann zwingend automatisieren. Dieses habe ich im Rahmen eines Projekts gemacht und möchte hier das Perl-Skript kurz präsentieren, vielleicht hilft es noch anderen Leuten.
Vorab: Das Skript bietet sicher noch den einen oder anderen Optimierungsspielraum, allerdings geht es im Projektgeschäft primär um das Erfüllen der Anforderungen, das „schön“ machen ist dann ein nice-to-have, falls noch Zeit über ist.
Folgende Prerequisistes benötigt das Skript, welches auf dem Oracle-Host ausgeführt werden soll:
- Anpassung der Konfigurationsvariablen in den Zeilen: 9, 22, 72, 232
- DBD::Oracle (z.B. via CPAN, Paketmanager, Oracle Instant Client oder eine volle Oracle Datenbank [das Skript ist auf diesen Fall konfiguriert, siehe Zeile „use lib xxx“])
- DBI
- Net::SSH::Expect (via CPAN)
- Key-based SSH-Login auf der NetApp mit möglichst wenigen Rechten (wie z.B. hier beschrieben: http://cmdcmplt.wordpress.com/category/ssh-snapshot-filer-netapp-passwordless-roles/)
- Volume-Name auf der NetApp: Diskgroup-name + Zusatz „_vol“ z.B. DATA_DB1_vol
Folgende Schritte führt das Skript aus:
- Über einen Hash (Zeile: 22) werden 1-n Datenbanken in den Backup-Modus versetzt, ein Log-Switch wird durchgeführt, ein Trace Controlfile und das Plain SQL Controlfile werden exportiert.
- SSH Login (Zugangsdaten Zeile 72,73) zur NetApp
- Hole alle Diskgroups, aus den konfigurierten Datenbanken (Quell-DB-Name ist dort hardcodiert, siehe Zeilen 232 und 234)
- Starte für jede DATA Diskgroup (es wird angenommen, dass die NetApp Volumes im Format: DISKGROUP_vol benamt wurden) die Snapshoterstellung (Format: VOLNAME_1-X (siehe dazu Zeile 19, maximale Anzahl von Snapshots), der älteste Snapshot wird jeweils vorher gelöscht, wenn die maximale, konfigurierte Anzahl erreicht wurde
- Beende Backup-Modus
- Weiterer Log-Switch
- Snapshoterstellung für die Archive Log Volumes im gleichen Format wie bei den Data Diskgroups
- Ende..
Kleiner Hinweis: In der Schleifenlogik für die Erstellung der Snapshotnamen gibt es noch einen kleinen Bug, bei der Generierung des Namens für den zweiten Snapshot, hat aber keine Einschränken auf den Produktiveinsatz.
Das Skript findet sich im Quelltext im Original-Blogpost auf Ollis Blog.
Und hier natürlich noch der Download-Link: https://dl.dropboxusercontent.com/u/9482545/smo_backup.pl
http://faq-o-matic.net/?p=5622